Tourismusverein “Fürstenberger Seenland“ e.V.
An das Eisenbahn-Bundesamt
Außenstelle Berlin
Steglitzer Damm 117
12169 Berlin
Fürstenberg/Havel, den 19.06.2025
Betreff: Einwendung gegen die Planung der Deutschen Bahn für den Bahnhof Fürstenberg
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhebt der Tourismusverein Fürstenberger Seenland e.V. gegen die Planung der DB zum Umbau des Bahnhofs Einwendungen.
Wir vertreten touristische Anbieter und tausende Gäste pro Jahr in unserer Stadt, für die die Bahnanbindung von entscheidender Bedeutung ist für die An- bzw. Abreise sowie für die Verbindung nach Berlin und zur Ostsee.
Die ausgelegte Planung zum Umbau des Bahnhofs in Fürstenberg widerspricht in wesentlichen Aspekten deren Erwartungen und Erfordernissen. Das ist umso unverständlicher, als von unserer Seite und aus den Reihen der Bürgerschaft seit Jahren auf die entscheidenden Aspekte hingewiesen sowie alternative Möglichkeiten benannt und mit Vertretern der Bahn diskutiert worden sind. Auch der VBB hatte sich mit Vorschlägen eingebracht, die unseren Vorstellungen stark ähneln. Der ausgelegte Plan fällt dahinter weit zurück.
Insbesondere wenden wir ein, dass
– auf die Nutzung des Hausbahnsteigs verzichtet wurde, obwohl dieser ermöglicht hätte die Hälfte aller Fahrgäste an den Zug zu lassen ohne eine Unterführung durchqueren zu müssen. Die Eigentümer der dafür zu nutzenden Flächen (Stadt Fürstenberg, Tim Lehmann) haben ihr Einverständnis mit einer den Hausbahnsteig einbeziehenden Planung rechtzeitig erklärt
– die Länge der Rampen für Menschen mit Gehbehinderungen eine schwer überwindbare Barriere darstellt und mithin der Verpflichtung zur Barrierefreiheit widerspricht
– der Verzicht auf Aufzüge spezielle für Menschen mit Gehbehinderungen, aber auch für Fahrgäste mit Kinderwagen und/oder umfangreichen Gepäck den Bedürfnissen der Bewohner, Besucher und Gäste der Stadt Fürstenberg ebenso widerspricht wie dem rechtlichen Gebot der Barrierefreiheit.
Wir wenden ferner gegen die Planung ein, dass sie nicht nachhaltig zukunftssicher ist, weil darauf verzichtet wurde, die Unterführung mit einem weiteren Ein- und Ausgang nach Westen zu versehen. Dieser Verzicht ignoriert die erkennbaren Tendenzen der Stadtentwicklung und verfestigt die Barrierewirkung der Gleisanlage, die insgesamt nur drei Unterführungen im Stadtgebiet hat.
Wir fordern erneut die Änderung des vorgelegten Planes wie folgt:
– kurze Wege durch
– Nutzung des Hausbahnsteigs (durch Verbreiterung im Bereich des jetzigen Gleis 1)
– „Schweizer Rampen“ unter dem Bahnsteigdach für Fahrradführende und Gehfähige
– Barrierefreiheit durch zusätzlichen Bau von Aufzügen für Gehbehinderte und Fahrgäste mit schweren oder sperrigen Gepäck
– Zukunftssichere Einbindung des Bahnhofs in die weitere Stadtentwicklung der nächsten Jahrzehnte durch Verlängerung der Unterführung mit Ein- und Ausgang nach Westen.
Die Vorstandsmitglieder des Tourismusvereins „Fürstenberger Seenland“ e. V.
xxx
==> zu der Willkommens-Seite der Bürgerinitiative Barrierefreier Bahnhof
==> zu der Kritik an der Planung der Deutschen Bahn